Magisterium – Kann eine Seele sich ändern?

Ein bisschen „Harry Potter“, ein bisschen „Chroniken der Unterwelt“ und das Ganze vermischt mit Cassandra Clares und Holly Blacks kurzweiligen, jugendlichen Schreibstilen – fertig ist ein neuer Roman aus der Welt der Zauberer. In „Magisterium – der Weg ins Labyrinth“ herrscht von Anfang an Spannung. Denn das Buch beginnt mit der Aufforderung einer toten Zauberin, ihr Baby zu töten. Doch der Vater entdeckt Mutter und Sohn – und erkennt das Geheimnis, das hinter dem Wunsch der toten Mutter steckt. Alastair will der Welt dennoch trotzen und zieht Callum Hunt auf. Er erzieht ihn zur Angst vor der Welt der Zauberer und versucht, ihn von dort fernzuhalten. Das muss natürlich scheitern.

Meine Meinung: Callum Hunt ist kein Charakter, bei dem der Leser sofort Sympathie empfindet, sondern bestenfalls Mitleid. Er humpelt, hat keine Freunde, benimmt sich griesgrämig und verstockt. Nach und nach gewinnt er Freunde, findet Gefallen an der Zauberwelt, doch er entdeckt auch die dunkle Seite. Es scheint sich ein Konflikt anzubahnen zwischen Freundschaft und Erbe, zwischen Seele und Erbe – und der großen Frage, ob ein Mensch sich ändern kann. Damit endet das Buch allerdings auch – und verspricht eine spannende Fortsetzung. Dieser Jugend-Fantasy-Roman ist auch für Erwachsene, die die Welt der Zauberer lieben, gut geeignet und schnell gelesen. Denn das große Geheimnis am Ende des Buches kommt überraschend und will erkundet werden. Den direkten Vergleich zur großartigen „Harry Potter“-Serie sollte man allerdings vermeiden, wenn man sich selbst die Lesefreude nicht trüben will. „Magisterium“ ist gut, unterhaltsam und spannend – aber eben anders, als die Geschichte um den bekanntesten Zauberlehrling.

Holly Black, Cassandra Clare: Magisterium. Der Weg ins Labyrinth. Bastei-Lübbe 2014, 332 Seiten, 14,99 Euro.

Weitere Teile sollen folgen.

 

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